Kapitel 1 Ein Hund, ein junge und ein kleiner Roboter
Fred war früh aufgewacht. Die Sonne schien schon um 6:28 hell durch sein Fenster. Fred hatte Durst. Er hatte so viel Durst, dass er direkt nach dem Aufwachen beschloss sich in der Küche ein Glas Wasser zu besorgen. Er sprang also aus seinem Bett und schlüpfte in seine Plüschpantoffeln, also in einen, der andere war wohl wieder von seinem Hund verschleppt worden. So watschelte er in die Küche, nahm sich ein Glas aus dem Schrank und ging zum Waschbecken. Er drehte den Wasserhahn auf, füllte das Glas und trank es schnell aus. In diesem Moment kam Wollie um die Ecke. Wollie war Freds Berhadiner und Wollie hatte Freds zweiten Schluppen in seiner sabbernden Schnauze. „Oh Wollie“, schimpfte Fred, „wie oft soll ich dir denn noch sagen, dass du meine Schluppen nicht wegnehmen sollst“. Der Hund zog sich etwas in sich zusammen und lies schuldbewusst den Schluppen fallen. Fred aber blieb stehen, schaute Wollie fordernd an und tippte ungeduldig mit seinem nackten Fuß auf dem Boden. Wollie senkte seinen Kopf und schob den Schluppen dann bis zu Fred. Dieser lächelte. „Na also“, sagte er, „es geht doch. Du bist zwar ein echter Schluppendieb, aber dafür, dass du so ein alter Hund bist, bist du doch sehr lieb“. Wollie war nämlich schon richtig alt. Er war sogar ein Jahr älter als Fred, Fred war 10 und Wollie 11. Dann beschloss Fred mit Wollie spazieren zu gehen. Also lies er den Schluppen einfach liegen, warf den anderen vom Fuß ab und rief: „Wollie, komm wir drehen ’ne Runde“. Mit diesem Worten sprang er über da Walros von Hund, lies seine Schluppen einfach in der Küche liegen und schon war er im Flur. Er nahm sich von der großen alten Komode, die einst Uroma Helga Schmidt gehört hatte, den Haustürschlüssel und öffnete dann die Haustür. Wollie stürmte an Fred vorbei. „Mann Wollie, hast du es aber eilig“, staunte Fred, schloss dann die Tür hinter sich und spazierte los. Er ging im Sommer gerne barfuß mit Wollie spazieren. Und im Schlafanzug. Er war sich bewusst, dass er wahrscheinlich später Ärger bekommen würde, dafür, dass er einfach im Schlafanzug durch die Gegend spazierte und die Schluppen im Haus herumliegen lies, aber das war es ihm wert. Er genoss wie die Sonne auf ihn schien, während er mit Wollie, der neben ihm hertrottete, auf den Gruenewald zuschlenderte. Das Haus lag hinter den beiden und Fred konnte den Wald schon sehen. „Mensch Wollie, sollen wir ein Wettrennen machen?“, fragte Fred. Wollie sah den Jungen an, als hätte er nur „Schnitzel, du kriegst gleich Schnitzel“, verstanden. Fred sagte aber einfach „Auf die Plätze, Fertig, Los“! Und rannte los in Richtung Wald. Wollie, der wohl immer noch auf sein wohlverdientes Schnitzel hoffte, rannte seinem Freund hinteher und hatte Fred schnell überholt. Wollie war an der Waldgrenze angekommen. Fred hingegen war noch einige Schritte entfernt und Wollie, wollte sich gerade hinsetzten, er freute sich schon auf sein Schnitzel, als er im Wald etwas funkeln sah. Er lugte in die Richtung, wo das Funkeln herkam und strecke seine Nase empor. Riechen konnte er nichts. Da funkelte es schon wieder und plötzlich rannte Wollie einfach in den Wald. Fred erschrak. „Stopp Wollie, warte doch auf mich“, rief der Junge, doch der Bernhadiner war im Wald verschwunden. Fred kam am Waldrand an und schaute in den Wald. Er sah Wollie nicht und wurde traurig. „Vielleicht ist Wollie für immer im Wald verschwunden, er ist sonst doch fast noch nie weggelaufen“, dachte der Junge. Doch da bellte Wollie auf einmal ganz laut. Sofort rannte Fred, immer noch barfuß und im Schlafanzug, in den Wald hinein. Hoffentlich war Wollie nichts passiert. Der Wald wurde immer dichter und Fred hatte Mühe, nicht über eine Wurzel zu stolpern. Da lichtete sich der Wald schlagartig und Fred befand sich auf einer Lichtung. Mitten auf der Lichtung Stand Wollie und bellte etwas an. Fred lief zu seinem Hund und staunte nicht schlecht. Vor ihm auf dem Boden lag, nun ja, etwas. Es sah aus wie ein Roboter aus dem Fernsehen und war ungefähr so groß wie ein Rauhaardackel. Es hatte 3 grüne Beine, mit lila Füßen, die ganz dicht beieinander standen. Auf seinen Beinen hatte er einen total flachen Kopf, der war auch grün und auf dem Kopf waren 2 blaue Aufen, mit rosa Pupillen drauf. Außerdem befand sich mitten auf seinem flachen Kopf, der ehr wie ein Brett aussah, ein Stab, der den Eindruck erweckt, abgebrochen zu sein. „Woow, Wollie, was ist das den“, staunte Fred nd machte große Augen. Plötzlich sprühten Funken aus den Stab. Und da kam Wollie auch schon die tolle Idee das Etwa da zu verspeisen. Er leckte sich die Lippen und sabberte das Etwas da an. In dem Moment, als Sabber von Wollies Schnauze auf den Stab tropfte geschah es. Es schien, als wurde Leben in das etwas eingehaucht und plötzlich hüfte das Etwas in die Luft. Wollie sprang augenblicklich hinter Fred und kauerte sich zusammen. Fred hatte auch ein bisschen Angst, aber er war auch sehr neugierig. „Hallo du Roboter, ich heiße Fred“, sagte er höflich. „SSSPT, ich weiß nicht wie ich heiße, oder was ich hier gerade mache, ich habe das Gefühl, mir fehlt etwas auf meinem Kopf“, sagte das offensichtlich zu neuem Leben erweckte Etwas, mit mechanisch klingender Stimme. „Oh das macht nichts“, sagte Fred. „Ich kann dir ja beim Suchen helfen. Wie heißt du?“ „SSSPT, keine Ahnung“, war die Antwort. „Dann nenne ich dich einfach Hans, so hieß nämlich der Mann von meiner Oma Helga“.
Und so machten sich Fred, Hans und Wollie, wobei Wollie Hans sehr misstrauisch im Auge behielt, auf die Suche. Sie suchten und suchten, bis Fred irgendwann auffiel: „Hans, was suchen wir überhaupt, wir suchen ja schon länger und ich weiß gar nicht was“. Hans blieb sofort still stehen, als würde er nachdenken und antwortete: „SSSSPT, keine Ahnung“. Da beschloss Fred, dass die 3 erst einmal zu Fred nach Hause gehen sollten, um dort zu überlegen, wie sie weiter vorgehen. Hans und Wollie stimmten zu und so gingen die 3 Gefährten zu Fred nach Hause. Als sie vor der Haustür standen wurde Fred plötzlich etwas klar. „Mist, Hans, ich halte dich besser vor meinem Vater geheim, warte erst einmal hier, ich schau mit Wollie ob die Luft drinnen rein ist“. So blieb Hans vor der Haustür stehen und Fred schloss diese auf und trat ein. Wollie warf Hans noch einen argwöhnischen Blick zu, schritt dann aber ebenfalls durch die Tür. Fred schlich zur Küche, an der musste man vorbei, um in sein Zimmer zu kommen und schaute vorsichtig herein. Dort saß sein Papa, frühstückte und laß die Zeitung. Er sah gar nicht so wütend aus, hatte aber Freds Schluppen liegen lassen. Er wusste wohl, dass die beiden spazieren sind. Fred schlich zurück in den Flur, wo Wollie auf ihn gewartet hatte. Er überlegte, was er nun tun sollte, doch da hatte er eine gute Idee. Er beugte sich herunter und flüsterte in Wollies flauschiges Ohr:“Hey Wollie, lauf mal schnell die Treppe hoch und belle ganz laut, dann rennt Papa bestimmt hoch und ich kann Hans ins Zimmer bringen“. Genau so machten sie das auch. Wollie lief die Treppe hoch, er hoffte auf sein Schnitzel und bellte. Papa lief hoch,der Weg war frei und Fred und Hans sausten in Freds Zimmer. Dort versteckte Hans sich schnell unter Freds Bett und da kam auch schon Papa ins Zimmer. „So junger Mann“, begann er, “ ich weiß zwar sehr zu schätzen, dass du am Morgen mit Wollie spazierst, aber mich stört es, dass deine Schluppen hier herumfliegen und du dich nicht umgezogen hast. Wenn du im Wald spazierst, dann geht dein Schlafanzug kaputt, das ist schon oft passiert“. „Aber ich war gar nicht im Wald und die Schluppen räume ich sofort weg, ganz ehrlich Papa“, sagte Fred. Freds Papa, er hieß übrigens Bernd, dachte sich seinen Teil und grinste: „Na dann räum mal deine Schluppen weg, ich gehe jetzt wieder frühstücken. Hast du keinen Hunger?“. „Ja, also ich meine nein“, sagte Fred hastig, er wollte ja viel lieber Abenteuer mit seinem neuen Freund Hans erleben. „Du weißt schon, wann du Hunger hast“, sagte Bernd und ging zurück in die Küche. Hans kam unter dem Bett hervor und Fred freute sich, nun so einen tollen Freund zu haben. „Sag mal Hans“, meinte Fred, „lass uns doch Freunde sein und spielen, dann sind wir mit Wollie schon zu dritt. Wir suchen das, was du verloren hast, einfach ein andermal“. Fred schaute Hans erwartungsvoll an. Dieser drehte seine rosa Pupillen, es kamen wieder Funken aus dem Stab und er sagte: „SSSSSPT, einverstanden“.
So wurden Wollie, Hans und Fred Freunde und vor ihnen lagen ganz viele tolle Abenteuer.